Allgemeine Informationen
Der Verein Karl - Preusker - Bücherei e.V.
Unsere Ziele:
Wir wollen ...
• unser Angebot an den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer ausrichten
• Hilfen bieten für lebenslanges Lernen
• Lesen fördern
• einen Beitrag leisten zu sinnvoller Freizeitgestaltung
Um diese Aufgaben zu erfüllen, gründete sich am 10.12.1996 der Verein Karl-Preusker-Bücherei e.V. (zum damaligen Zeitpunkt noch Preusker Bibliothek e.V.) und übernahm am 01.01.1997 die Trägerschaft über die Karl-Preusker-Bücherei.
Im Mittelpunkt der Bücherei stehen die Wünsche und Anforderungen der Leser. Verbesserungsvorschläge, Kritik und Hinweise sind für uns wertvoll und eine Herausforderung.
Wir verstehen uns als Dienstleister für Sie und freuen uns, wenn Sie uns Ihre Ideen und Anregungen mitteilen und uns so unterstützen.
Kontakt: kontakt@buecherei-grossenhain.de
Älteste deutsche Volksbücherei seit 01. Januar 1997 in Vereinsträgerschaft
Im Frühjahr 1995 trug der Landkreis Riesa-Großenhain der Stadt Großenhain erstmals die Trägerschaft der Karl-Preusker-Bücherei - älteste deutsche Volksbücherei, gegründet 1828 - an. Ebenso wie die meisten Kommunen in den neuen Bundesländern war es zu diesem Zeitpunkt auch in der Stadt Großenhain finanziell nicht zum Besten bestellt. So wurde die Rechtsaufsichtsbehörde gebeten, im Rahmen ihrer Beratungspflicht eine gemeindewirtschaftliche Stellungnahme abzugeben. Diese Stellungnahme sagte zwar erwartungsgemäß aus, dass sich die Stadt Großenhain die Trägerschaft einer weiteren kulturellen Einrichtung nicht leisten könnte. Doch da es dem Landkreis nicht viel anders erging, war abzusehen, dass der Landkreis die Schließung der Karl-Preusker-Bücherei beschließen würde, soweit die Stadt Großenhain sich nicht zur Übernahme dieser Bücherei entschloss.
Die älteste Bücherei Deutschlands schließen? Das war für alle Beteiligten ausgeschlossen. So suchte die Stadt Mittel und Wege, um trotz knapper Finanzlage das Beste daraus zu machen. Zur Hilfe kam dabei ein Gutachten des Deutschen Städtetages (DST-Beiträge zur Bildungs- und Kulturpolitik, Reihe C, Heft 22, Neue Rechtsformen für Kultureinrichtungen), in dem zwar als mögliches Trägerschaftsmodell der Verein nur angerissen war, in dem aber auch im Anhang verschiedene Modelle für andere Kultureinrichtungen ausführlich dargestellt waren.
Für eine Vereinsträgerschaft entschloss sich die Stadt Großenhain im Hinblick auf Erfahrungen zur Förderung von Vereinen auf anderen kulturellen Gebieten. Bei einer Vereinsträgerschaft sind in der Regel die zu leistenden Eigenanteile in geringerer Höhe als die einer Kommune zu erbringen. Auch das sächsische Kulturraumgesetz, das zur Zeit als einziges Förderprogramm die Förderung von Bibliotheken vorsieht, war dabei ein Aspekt. Zwar ist auch nach dem Kulturraumgesetz der Weg für Fördermittel im hiesigen Kulturraum nicht offen (im Gegensatz zu allen anderen Kulturräumen hat der Kulturraum Elbtal die institutionelle Förderung von Bibliotheken ausgeschlossen), aber die Bücherei wurde inzwischen im Wege der Projektförderung bereits mehrfach gefördert.
Ab September 1996 begannen intensive Vorbereitungen, um die Vereinsgründung voranzutreiben. Da sich natürlich auch die örtliche Presse mit dem Ansinnen des Landkreises zur Trägerschaftsüberleitung befaßt hatte, meldeten sich interessierte Einwohner, die gezielt auf einen Vereinsbeitritt angesprochen wurden. Schulleiter erklärten ihre Bereitschaft zur Mithilfe ebenso wie Honoratioren der Stadt. Satzungsentwurf, Absprachen mit Vereinsregister und Finanzamt sowie die Gründungsversammlung, die am 10.12.1996 stattfand, wurden in der Stadtverwaltung vorbereitet.
Durch den am 16.12.1996 gefassten Beschluss des Kreistages Riesa-Großenhain entstand dann aber ein Paradoxon: Trotz vorheriger Verhandlungen mit dem Landratsamt fasste der Kreistag den Beschluss, die Trägerschaft der Bibliothek auf die Stadt Großenhain zu übertragen. Daher mussten die Verträge zweimal abgeschlossen werden: 1 x zwischen Landkreis und Stadt, 1 x zwischen Stadt und Verein. Außerdem musste das Personal der Karl-Preusker-Bücherei nochmals nach § 613 a BGB zum Betriebsübergang von der Stadt zum Verein Preusker Bibliothek e. V. angehört werden, weshalb der Verein die Trägerschaft nur rückwirkend zum 01.01.1997 übernehmen konnte. Diese Phase war sehr arbeitsintensiv, bis nach vier Vorstandssitzungen innerhalb kürzester Zeit am 18.02.1997 die 1. Mitgliederversammlung stattfinden konnte, die u.a. beschloss über die Verträge zur Trägerschaftsüberleitung, Übernahme der Kreisergänzungsbibliothek, Mietvertrag, Genehmigung des Haushaltsplanes, Geschäftsordnung (inklusive Zuständigkeitsordnung des Vorstandes) und die Festlegung von arbeitsvertraglichen Regelungen.
Der Verein lebt von dem Engagement der Mitglieder. Die Vorstandsmitglieder mussten viel Initiative zeigen, um innerhalb kurzer Zeit alles Notwendige korrekt vorbereiten zu können. Dies ist nur möglich gewesen, weil neben dem Bürgermeister auch zwei städtische Angestellte im Vorstand vertreten waren und im Rahmen ihrer normalen Tätigkeit die anfallenden Arbeiten erledigen konnten, zumal außer einer Mustersatzung aus der Broschüre des DST keine Erfahrungen zu einer Vereinsgründung in Verbindung mit der Trägerschaft einer Einrichtung wie der der Karl-Preusker-Bücherei vorlagen.
Zwischenzeitlich ist über ein Jahrzehnt vergangen. Das Alltagsgeschäft hat sich eingespielt, Grundsatzfragen sind nur noch relativ selten zu klären. Größte Herausforderung für die Vereinsmitglieder war in jüngster Zeit die erfolgreiche Sanierung des Gebäudes 2004/2005, das wir am 02.Juli 2005 in Gegenwart zahlreicher namhafter Gäste feierlich eingeweiht haben.
Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben.
Angaben zum Verein
Gegründet: | 10.12.1996 |
Mitglieder: | Oberbürgermeister (Geborenes Mitglied), Privatpersonen, Bedienstete der Bücherei |
Mitgliederzahl: | 23 |
Vereinsvorsitzender: | Wolfgang Sauer Bornweg 35 01558 Großenhain |
Sie möchten gerne Mitglied im Verein werden? So funktioniert die Anmeldung.
Geborenes Mitglied: Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach
Kassenwart: Mandy Herzog, als Privatperson
weiterhin: Manuela Fuchs, Schulleiterin der 1. Mittelschule Am Kupferberg, als Privatperson, Margit Werner als Privatperson
Die Finanzierung der laufenden Kosten erfolgt aus Benutzergebühren, Verwaltungsgebühren, Spenden, Mitgliedsbeiträgen und einem jährlichen Zuschuss der Großen Kreisstadt Großenhain.